Zahnkronen und Zahnbrücken aus Zirkonkeramik werden mit CAD/CAM-Technologie hergestellt. Dabei erfolgen sowohl die Planung als auch die Rohfertigung des Zirkongerüsts für Kronen und Brücken computerunterstützt. Die notwendigen Daten werden entweder über gescannte Modelle des Kieferabdrucks oder direkt über ein abdruckfreies digitales Verfahren gewonnen. Anhand dieser Daten plant der Zahntechniker alle wichtigen Parameter für die funktionelle, passgenaue und ästhetische Gestaltung der gewünschten Kronen oder Brücken. Diese Planungsdaten werden anschließend auf eine Fräsmaschine übertragen, die das Gerüst für die geplante Krone oder Brücke maschinell aus einem Zirkonkeramik-Rohling herausfräst.
Wie der Zirkonrohling, sind auch die Zirkongerüste der Krone oder Brücke bereits von weißer Farbe, sie müssen jedoch noch weiterbearbeitet werden, um natürlich-ästhetisch auszusehen. Dazu werden die Gerüste mit Keramik verblendet. Das heißt, der Zahntechniker schichtet lichtdurchlässige Keramikmassen auf das Zirkongerüst, bis das gewünschte individuelle Ergebnis erreicht ist. Nach einem Brennvorgang ist dann die endgültige Krone fertiggestellt und von einem natürlichen Zahn in Form, Farbe und Transluzenz nicht mehr zu unterscheiden.
Zirkonoxidkronen und -brücken sind die schöne und biokompatible Lösung im Vergleich zu herkömmlichen Metallkeramikkronen. Bei diesen ist das Gerüst aus Metall, welches zwar auch mit Keramik verblendet wird, jedoch an den Zahnfleischrändern dunkel durchschimmern und zudem mögliche Unverträglichkeiten auslösen kann.
Dreigliedrige Zirkon-Keramikbrücke auf einem Zirkongerüst.
Bildquelle: ©GZFA
All-on-4® Behandlungskonzept: Zirkongerüst auf 4 Implantaten für den Oberkiefer.
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Zirkonoxid ist nicht nur für die Fertigung von Kronen und Brücken sehr gut geeignet, sondern auch für implantatgetragene Kronen und Brückenkonstruktionen.
So dient auch beim All-on-4® Behandlungskonzept ein Zirkongerüst als Basis für die Herstellung einer festen Zahnbrücke aus Zirkonoxid, die auf 4 Zahnimplantaten fest verschraubt wird. Auch bei der Implantatversorgung profitieren Patienten demnach von der metallfreien Lösung, die stabil, gut verträglich und ästhetisch schön ist.
Soll ein zahnloser Unterkiefer mit 6 Implantaten versorgt werden, dient auch hier ein Zirkongerüst als Grundlage für die feste Zahnbrücke aus Zirkonkeramik.
Implantatbrücke aus Zirkondioxid: 12- gliedriges Zirkongerüst auf 6 Implantaten (NobelProcera®).
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All-on-6 Behandlungskonzept: Composite-Verblendungen auf Zirkongerüst im Unterkiefer.
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Eine andere Variante bei implantatgetragenen Brückenkonstruktionen ist die Verwendung von Kunststoffen (Composite) für die Verblendung anstelle von Zirkonkeramik. Soll z.B. ein zahnloser Unterkiefer mit 6 Implantaten (All-on-6) und festem Zahnersatz behandelt werden, wird auch hierfür ein Zirkongerüst gefräst, welches dann im Dentallabor mit Composite verblendet wird, um ein optisch schönes Ergebnis zu erzielen.
Vorteil von Kunststoffverblendungen: Im Gegensatz zur Verwendung von Zirkon-Vollkeramik, sind Gerüstverblendungen mit Composite deutlich kostengünstiger.