ZIRKON-VOLLKERAMIKKRONE: EINSATZ, VORTEILE UND KOSTEN

Metallfreie Kronen und Brücken aus Zirkon-Vollkeramik

Zirkonkrone: biologisch verträglich, stabil und hochästhetisch

Unsere natürlichen Zähne sind so individuell wie Fingerabdrücke. Um Funktion und gutes Aussehen geschädigter Zähne wieder herzustellen, sollte der gewählte Zahnersatz genauso individuell sein und in Bezug auf Lage, Form, Farbe und Stellung möglichst naturgetreu nachempfunden werden. Für besonders ästhetische Lösungen setzen Zahnärzte und Dentallabore auf metallfreien Zahnersatz aus biologisch und technisch hochwertigen Keramikwerkstoffen, wie Zirkonkeramik.

Ist die Schädigung eines Zahnes, etwa durch Karies, sehr weit fortgeschritten, so dass die Versorgung mit einem Inlay oder einer Teilkrone nicht mehr möglich ist, muss der Zahn mit einer Krone versorgt werden. Eine Überkronung ist in Bezug auf Ästhetik, Funktion und Haltbarkeit die hochwertigste Lösung, insbesondere unter der Verwendung von Zirkon-Vollkeramik.

Wann kommen Zirkon-Vollkeramikkronen zum Einsatz?
Eine Zahnkrone ist festsitzender Zahnersatz und stellt Form, Funktion und natürliches Aussehen von geschädigten Zähnen wieder her. Metallfreie Zirkon-Vollkeramik bietet dabei eine große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten als:

  • Zirkonkrone bei stark geschädigten Zähnen im Front- und Seitenzahnbereich

  • Zirkonkrone nach einer Wurzelbehandlung mit Stiftaufbau

  • Zirkon-Brückenkonstruktion zum Ersatz fehlender Zähne

  • Zirkonkrone auf einem Zahnimplantat, wenn ein Zahn durch eine künstliche Zahnwurzel ersetzt wird.

  • Teleskopkrone

3 gliedrige Zirkon-Vollkeramikbrücke im Unterkiefer.
Bildquelle: ©GZFA

Vorteile von Zirkon-Vollkeramikkronen und Zirkonbrücken

Vollkeramikkronen und -brücken sind aufgrund der positiven Eigenschaften der metallfreien Zirkonkeramik eine optimale Zahnersatzlösung, die kaum von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden ist:

  • sehr gute Gewebeverträglichkeit, keine Allergien

  • extrem stabil, teils bruchfester als der natürliche Zahn

  • lange Lebensdauer

  • abriebfest

  • farbbeständig

  • lichtdurchlässig

  • hochästhetisch aufgrund der natürlichen Zahnfarbe

  • keine Bildung von dunklen Rändern wie bei Metallgerüsten

  • kann in der individuellen Zahnfarbe und Zahnform angepasst werden

  • sehr gut isoliert, d.h. kein unangenehmes Kalt-/Warmempfinden

  • keine Wechselwirkungen mit Metallen in der Mundhöhle

Transluzente Zirkonoxidkeramikkronen im Seitenzahnbereich: Funktionell und ästhetisch hochwertige Lösung.
Bildquelle: ©GZFA

Transluzente Zirkonoxidkeramik als Teilkronen für die minimal-invasive Wiederherstellung geschädigter Zähne.
Bildquelle: ©GZFA

Zirkongerüst für die Herstellung einer Zirkonbrücke auf 6 Implantaten im zahnlosen Unterkiefer.
Bildquelle: ©GZFA

Varianten der Vollkeramikkrone

Die Teilkrone aus Keramik
Sind größere Anteile der Kaufläche und der Seitenfläche eines Zahnes geschädigt, kommen Onlays oder Teilkronen zum Einsatz. Beide Varianten aus keramischen Werkstoffen stellen eine langfristige funktionell und ästhetisch hochwertige Lösung dar und erlauben eine minimal-invasive, d.h. schonende Vorbereitung (Präparation) des geschädigten Zahns für die Anpassung der Krone. Bei der Versorgung mit einer Vollkrone geht bei der Vorbereitung erheblich mehr Zahnsubstanz verloren.
Teilkronen aus Keramik versorgen Zahndefekte wie Sprünge, Risse sowie Formanpassungen und Achsdrehungen der Zähne und dienen außerdem für den Aufbau von Zähnen, die durch Bruxismus/Zähneknirschen geschädigt wurden. In der zahnärztlichen Funktionstherapie dienen Teilkronen auch für Eckzahnaufbauten, um die kaufunktionell notwendige Front-Eckzahn-Führung wieder herzustellen.

Die Verblendkrone aus Keramik
Mit einer Keramik-Verblendkrone kann ein geschädigter Zahn funktionell und ästhetisch wieder aufgebaut werden. Man unterscheidet die klassische Metallkeramik-Verblendkrone von der Zirkonoxid-Verblendkrone. Die eine besteht aus einem Metallgerüst, die andere aus einem Zirkonoxidgerüst; der sichtbare Bereich wird jeweils bei beiden Kronenarten teilweise oder vollständig mit Keramik verblendet, wobei der Zahntechniker Schicht für Schicht mit feiner Pinselspitze die definitive Form und Farbe der Krone gestaltet. In weiteren Arbeitsgängen wird die Krone noch bemalt und glasiert, um einen natürlichen Farbglanz zu erzielen.
Die Vorteile der Verblendung mit Keramik, im Gegensatz zu einer ebenfalls möglichen Verblendung mit Kunststoff: Keramik ist abriebfest und widerstandsfähig gegen Verfärbungen, zudem ästhetischer. Der Nachteil besteht in dem erhöhten Risiko für sogen. „Chipping“, d.h. es kann aufgrund großer Kaukräfte (Bruxismus) zu Absplitterungen der Keramik kommen. Aus diesem Grund wird die Krone nicht immer voll, d.h. an allen Seiten verblendet, sondern nur auf der sichtbaren Mundseite und auf der Kaufläche.
Um diese Komplikation gänzlich zu vermeiden, gibt es eine dritte Variante: Die monolithische Zirkonkrone. Diese wird komplett aus einem Zirkondioxid-Rohling gefräst. Das Material ist hart, abriebfest und von hoher Lichtdurchlässigkeit, so dass die Krone direkt eingesetzt werden und auch durch Zähneknirschen nicht beschädigt werden kann.
Der Nachteil der Metallkeramikkrone: Sie ist nicht lichtdurchlässig wie eine mit Keramik verblendete Krone und damit als Zahnersatz eher erkennbar. Manchmal scheint auch der dunkle Metallrand durch, was ebenfalls sehr unschön ist. In puncto biologischer Verträglichkeit und Aussehen sind Zirkon-Vollkeramikkronen deutlich überlegen, jedoch auch teurer.

Kosten von Zirkon-Vollkeramikkronen

Die aufwändige Herstellung einer Zirkon-Vollkeramikkrone und Zirkonbrücke sowie der erhöhte Aufwand für das Einsetzen, erklären die höheren Kosten im Vergleich zu einer verblendeten Metallkeramikkrone. Zudem gibt es qualitative Materialunterschiede, die Einfluss auf Stabilität sowie auf Ästhetik haben und damit auch höhere Preise verursachen. Es spielt auch eine große Rolle, wie hoch der Aufwand des Zahntechnikers für das Schichten der keramischen Werkstoffe ist, um die optimale Transluzenz und Farbgestaltung einer Zahnkrone zu erreichen.
Die Versorgung mit einer verblendeten Zirkon-Vollkeramikkrone im Seitenzahnbereich kostet ca. 1.200 – 1.800 Euro.
Die Versorgung mit einer verblendeten Zirkon-Vollkeramikkrone im Frontzahnbereich kostet ca. 1.800 – 2.200 Euro.
Die Versorgung mit einer verblendeten Zirkon-Vollkeramikkrone auf Implantat im Seitenzahnbereich kostet ca. 3.000 – 3.500 Euro.
Der Preis beinhaltet dabei jeweils die Behandlungskosten des Zahnarztes, die Materialkosten und die Fertigungskosten des Dentallabors.
 

Drei Zirkon-Vollkeramikkronen und eine verschraubte Zirkonkrone auf einem Zahnimplantat im Oberkiefer.
Bildquelle: ©GZFA

Teilkronen, Zirkonkrone mit Geschiebe, Zirkon-Vollkeramikkronen und Zirkon-Vollkeramikbrücken.
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Keramikverblendkronen: Zirkonoxid- Keramikverblendkrone oder Metallkeramik-Verblendkrone.
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