ZIRKON: DER METALLFREIE ZAHNERSATZ AUS ZIRKONKERAMIK

ZIRKON ZAHNERSATZ – PERFEKTE ÄSTHETIK FÜR IHRE ZÄHNE

Zirkongerüste aus Zirkondioxid für die Herstellung einer Zirkonbrücke.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

Zirkongerüst im Oberkiefer auf 4 Implantaten.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

Zirkonoxid – die schöne und biokompatible Lösung für Ihre Behandlung mit Kronen, Brücken und Implantaten

Zahnersatz wie Kronen und Brücken, soll nicht nur schön aussehen, sondern auch perfekt „funktionieren“, dabei gut verträglich und langlebig sein. Leider entsprechen die eigenen, natürlichen Zähne selten all diesen Anforderungen: Verfärbungen, Zahnlücken, abgebrochene Zahnkanten oder durch Unfälle und Karies geschädigte Zähne, können die Ästhetik und häufig auch die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Zur Lösung dieser Mängel gibt es bereits seit Jahren ideale Werkstoffe, besonders spezielle Keramiken, die Patienten wieder ein natürliches und gesundes Lächeln verleihen.

Mit dem Werkstoff Zirkondioxid (Zirkon) steht Zahnärzten und Dentallaboren eine Hochleistungskeramik für metallfreien Zahnersatz zur Verfügung, die sich durch hervorragende mechanische und ästhetische Eigenschaften sowie ausgezeichnete Verträglichkeit auszeichnet. Weiße Zirkonkeramik ist damit die schöne und biokompatible Alternative zu herkömmlich verwendeter Metallkeramik, wenn es um die Fertigung von qualitativ hochwertigen Zahnkronen, Brücken und Zahnimplantaten geht.

Nach einem aufwändigen Herstellungsprozess aus Zirkonsand, zahlreichen Bearbeitungsschritten und Materialoptimierungen, entsteht die Vollkeramik Zirkondioxid, die eine sehr hohe mechanische Belastbarkeit, Härte, Biege- und Bruchfestigkeit aufweist. Damit erfüllt Zirkonkeramik die hohen funktionellen Anforderungen an den Einsatz in der Zahnmedizin.

VORTEILE VON ZIRKONOXID-KERAMIK

Dentale Hochleistungskeramiken auf der Basis von Zirkonium-Dioxid bieten zahlreiche Vorteile, wodurch sie sich hervorragend für den Einsatz als Einzelkronen im Front- und Seitenzahnbereich, als kleine und mehrgliedrige Brücken und als Zirkon-Implantate eignen:

  • Durch die weiße „Elfenbein“-Farbe und Transluzenz (partielle Lichtdurchlässigkeit) sind Zahnkronen aus Zirkon kaum von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden und sorgen so für ein perfektes, natürliches Aussehen.

  • Die enorme Stabilität und Belastbarkeit gewährleisten Bruchfestigkeit und damit auch Langlebigkeit der Kronen und Brücken.

  • Die sehr gute Körperverträglichkeit (Biokompatibilität) macht Zirkonoxid für die Behandlung von Patienten mit Allergien oder Metallunverträglichkeiten unverzichtbar.

  • Die gute Verträglichkeit mit der Mundschleimhaut und geringe Plaque-Anlagerung an Zirkonkeramik beugt Parodontose vor.

  • Keine dunklen Kronenränder (Metallkeramik!) sind am Übergang Zahnfleisch/Krone sichtbar, selbst bei Zahnfleischrückgang.

Zirkon kommt aufgrund seiner 100%igen Biokompatibilität auch in der Humanmedizin etwa bei Hüftprothesen zur Anwendung.
Nicht zu verwechseln ist Zirkondioxid mit Zirkonia, einer Diamant-Imitation für Schmuck.

Herstellung von metallfreiem Zahnersatz und Zirkon-Zahnersatz

Bei der Herstellung von metallfreiem Zahnersatz aus Vollkeramik unterscheiden sich grundsätzlich zwei verschiedene Planungsansätze und Fertigungsweisen, von denen sich weitere zahlreiche Varianten und Möglichkeiten ableiten lassen.

Basis für beide Vorgehensweisen ist die Abformung (Abdruck) von Ober- und Unterkiefer des Patienten nach der Präparation in der Zahnarztpraxis (auch digital möglich) und die anschließende Gipsmodellherstellung im Dentallabor.

Herstellung von Vollkeramikkronen und Brücken aus Zirkonkeramik.
Bildquelle: ©GZFA

Vollkeramikkrone aus Presskeramik.
Bildquelle: ©GZFA

Vollkeramikkrone aus Presskeramik

Für eine Krone aus Presskeramik (z.B. CeltraPress® oder IPS E.MAX®) wird die Krone vom Zahntechniker auf dem Gipsmodell mit Wachs modelliert (Wax-up), die Modellform gebrannt und aus einem Presskeramik-Rohling ausgeformt. Anschließend wird der entstandene „Kronen-Rohling“ zusätzlich mit feiner Keramik verblendet und erhält so Schicht für Schicht die gewünschte Zahnform, Zahnfarbe und Lichtdurchlässigkeit.

Vollkeramikkrone und Vollkeramikbrücke aus Zirkonkeramik

Eine Krone aus Zirkonkeramik wird mittels CAD/CAM-Technik gefertigt. Zunächst wird das Gipsmodell gescannt, d.h. exakt abgetastet und digitalisiert (bei digitaler Abdrucknahme liegen die Daten bereits vor), anschließend die Krone am Computer virtuell passgenau und ästhetisch gestaltet. Die ermittelten Daten werden im Dentallabor oder Zirkon-Fräszentrum auf eine Zirkon-Fräsmaschine übertragen, die aus einem industriell hergestellten Zirkon-Rohling (Blank) die geplante Krone, das sogen. Zirkongerüst, herausfräst. Ein anschließender Sintervorgang (Erhitzen unter hohem Druck) maximiert noch die Härte des Materials.

Der Zirkonrohling liegt zwar bereits in vielen Grundfarbtönen vor, die gefräste „rohe“ Krone bzw. das Zirkongerüst wird jedoch in aller Regel noch zusätzlich individuell bearbeitet, um besonders ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Hier sind wiederum die besonderen künstlerischen Fertigkeiten und das Formgefühl des Zahntechnikers gefragt, um aus einer Vielzahl an Keramikpudermassen und Farbpaletten, die Krone individuell, passgenau und schön zu schichten, zu bemalen und glasieren. Denn der neue Zahnersatz muss sich möglichst naturgetreu und passend in die bestehende Zahnreihe einfügen und in Form und Farbe auch den Wünschen des Patienten gerecht werden.

Um geplanten Zahnersatz auch funktionell perfekt zu gestalten und integrieren, werden korrekte Bisslage und Kaubewegungen in einem sogen. Kausimulator (Artikulator) überprüft.

Der Nachteil von verblendeter Zirkonkeramik ist das Risiko, dass Keramikteile abplatzen können, besonders an Stellen, die unnatürlich hohen Kaukräften ausgesetzt sind, was bei Patienten mit Bruxismus (Zähneknirschen) vorkommen kann. In diesem Fall kann eine monolithische Krone die beste Lösung darstellen; dabei wird die komplette Krone aus einem Zirkonblock gefräst und anschließend nicht mehr mit Keramik verblendet. Eine besonders transluzente Zirkonkeramik ermöglicht auch bei dieser Lösung ein sehr schönes Ergebnis.

Aufwand für Planung und Herstellung von Vollkeramikkronen sind im Vergleich zu herkömmlichen Metallkeramikkronen höher, was sich auch in höheren Kosten widerspiegelt.

Zirkonbrücke im Oberkiefer, mit Keramik verblendet.
Bildquelle: ©GZFA